Café Philosophique: Sollten wir danach streben, das Böse zu verstehen?

09. 02. 2023 um Uhr

Diskussion im Alten Laden, Am Markt 3 Wusterhausen

 

Jaques-Yves Henry:

Sollten wir danach streben, das Böse zu verstehen?

Und wenn wir versuchen, es zu verstehen, heißt es dann, dass wir versuchen, es zu entschuldigen?

 

In einer Zeit, in der die Welt immer schlechter zu werden scheint wäre es falsch, Antworten in der "Philosophie" zu suchen. Denn die Philosophie ist nicht dazu da, um Antworten zu geben, sondern im Gegenteil, um Fragen zu stellen. In dem Axiom "Ich weiß, dass ich nichts weiß", das Sokrates von Platon zugeschrieben wird, ist es meiner bescheidenen Meinung nach am besten zu erkennen.

Ich lade Sie daher ein, unsere Unwissenheit über ein Thema zu teilen, das heute in vielen Reden präsent ist.

Die Gräueltaten des Krieges vor unserer Haustür führen dazu, dass viele laut und deutlich vom "Bösen" oder sogar vom „Absoluten Bösen“ heimlich oder gar öffentlich zu sprechen. Während Adorno behauptete, dass man nach Auschwitz nichts mehr schreiben oder gar Kunst zu schaffen könnten, scheint es, dass wir uns heute erlauben, dies zu tun.

Es wird weitergeschrieben und weiterpubliziert, es werden weiter Kunstwerke geschaffen, in denen das "Böse" präsent ist, als Neben- oder Hauptfigur. Von der verführerischen Schlange Evas bis zur hasserfülltesten Rede, die innerhalb und außerhalb unserer Grenzen zu hören ist, steht das "Böse" in Frage.

Ich lade Sie ein, sich durch die Zeit auszutauschen, von Platon über Hannah Arendt bis Paul Ricoeur, Spinoza und Kant und anderen.

 

 

 

 

 
Cover eines Albums der der Band
Cover eines Albums der der Band "Der Fall Böse", Tomas Ives, Chile

 

Veranstalter

Jacques-Yves Henry