Eine Weltreise in Bildern

Es ist so etwas wie eine doppelte Weltreise in Bildern, auf die der Betrachter einer neuen Fotoschau im Wusterhausener Wegemuseum mitgenommen wird. Peter Maria Stajkoski (68) aus Lentzke zeigt dort weitere 360 Bilder aus seiner Stereofotografie-Sammlung. Die Bilder vermitteln einen ungewöhnlichen räumlichen Eindruck, da alle Objekte aus zwei leicht versetzten Positionen – entsprechend dem menschlichen Augenabstand – abgelichtet wurden.

 

Die Fotos entstanden zwischen 1860 und 1910, also in einer Zeit, als die Menschen längst nicht so mobil wie heute waren. Dank dieser Fotos konnte sich der Betrachter „Bilder aus der ganzen Welt gemütlich in seinem Wohnzimmer ansehen und die Wege des Fotografen im Geist nachvollziehen“, sagte Stajkoski. In Wusterhausen sind beispielsweise Aufnahmen aus Kairo, Paris, New York sowie Philadelphia zu sehen. Von der Weltausstellung, die im Jahr 1876 in der Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania stattfand, zeugen ebenfalls Bilder. „Die Ausstellungshallen waren hunderte von Quadratmetern groß. Ein großer Aufwand wurde betrieben, um den Menschen die Welt nahe zu bringen“, berichtete Stajkoski am Freitagabend den Besuchern der Eröffnung der Ausstellung „Tour of the World“. Außer den Fotos sind auch Stereofotografie-Kameras und typische Reiseandenken aus der damaligen Zeit zu sehen. Darunter befinden sich eine Gebetsmühle, Masken, Brautschmuck und Thermobehälter.

 

Peter Maria Stajkoski sammelt seit 40 Jahren Stereofotografien. Er besitzt etwa 25 000 Bilder. Eine Auswahl davon ist auch innerhalb der Ausstellung „150 Jahre 3D-Fotografie in Berlin“ im Informationszentrum „Humboldt-Box“ am Berliner Schlossplatz zu sehen.

 

Axel Knopf (MAZ vom 18. Juli 2012)

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Veröffentlichung

Fr, 20. Juli 2012

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