Ausstellung "Wege zwischen Preußen und Sachsen. Zeitzeugen der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung vor und nach 1815 in Brandenburg"

 
09.05.2014 bis 30.11.2014

 

Im Jahr 2014 wurde in Brandenburg in vielfacher Form an den Wiener Kongress 1814/15 und seine Folgen erinnert. Im Mittelpunkt stand dabei die historisch wichtigste Grenzregion Brandenburgs: die zum Königreich Sachsen. Hier hatte es einen regen Austausch und besonders zu friderizianischer Zeit eine Vielzahl militärischer Auseinandersetzungen, Annektionen u.ä. gegeben. Der Wandel dieser Region war ab 1815 besonders stark, als große Teile Sachsens infolge des Wiener Kongresses an Brandenburg-Preußen fielen. Eingeschlossen sind der größte Teil des sorbischen Siedlungsgebietes und verschiedene Herrschaftsgebiete, die einst den sächsischen Kurfürsten oder ihren Vasallen gehörten.

 

Nicht nur die erste brandenburgische Landesausstellung in Doberlug-Kirchhain stand unter dem Thema "Wo Preußen Sachsen küsst". Auch Kulturland Brandenburg widmete sich im Jahr 2014 diesem Thema. Das Wegemuseum präsentierte in diesem Rahmen eine Ausstellung zu den historischen Wegen, die durch beide Landstriche verliefen, sie trennten oder verbanden.

 

Die Ausstellung "Wege zwischen Preußen und Sachsen" im Abriss und Rückblick

 

Auf einer Reise in das Kurfürstentum Sachsen im Jahre 1730 lernte der preußische König Friedrich Wilhelm I. das sächsische System der Postmeilensteine kennen und beschloss, dieses System auch in Preußen einzuführen. In Folge wurden die ersten preußischen Postmeilensteine gesetzt. Unter seinen Nachfolgern Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III. wurden die Poststraßen vermessen, Postmeilensteine weiter gesetzt und die ersten Fernchausseen gebaut. In Sachsen war schon 1706 mit dem Chausseebau begonnen worden, aber erst nach 1781 im großen Umfang fortgesetzt worden. Mit der veränderten Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen im Jahr 1815 in Folge des Wiener Kongresses standen zahlreiche sächsische Postmeilensäulen nun auf preußischem Boden in Brandenburg.

 

Die Sonderausstellung des Wegemuseums verortet die historischen Wege und ihre Entwicklungen sowohl im Hinblick auf das Postwesen als auch auf den Chausseebau in den historisch-politischen Verflechtungen zwischen Sachsen und Preußen. Die landestypischen Meilensteine, die Organisation des Post- und Verkehrswesens und die Entwicklungsstufen des Straßenausbaus werden ebenso thematisiert wie ihre heutigen Spuren in Brandenburg.

 

Termine

Eröffnung am 09.05.2014, 14 Uhr

Laufzeit der Ausstellung: 10.05.2014 bis 30.11.2014

 

Öffnungszeiten zur Besichtigung:

Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr

ab November: Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr

 

Begleitprogramm

 

In der Ausstellung wartet eine kleine Rallye auf unsere jüngsten Besucher. Auch ein museumspädagogisches Begleitprogramm zum Post- und Chausseewesen steht für Kinder und Schülergruppen bereit! Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte einfach und unverbindlich!

 

Ein Meilensteinpfad durch die Kleeblattregion bringt Ihnen das regionale Post- und Chausseewesen näher. Eine Routenkarte mit vielen historischen Informationen liegt im Museum bereit und gibt Ihnen Anregungen, die Meilensteine und Chausseehäuser der Region als Radwanderung oder zu Fuß selbst zu erkunden.

 

Sonderführungen durch die Ausstellung

29.05.2014, 29.06.2014, 27.07.2014, 24.08.2014, 25.10.2014

jeweils 15 Uhr

 

Sonntag, 18.05.2014 (Internationaler Museumstag) und am Samstag, 23.08.2014

Aktionstag zum Thema „Meilensteine der Region“ mit organisierter und geführter Fahrradtour

 

Vortrag

Donnerstag, 12.06.2014, 19 Uhr

Begleitvortrag von Herbert Liman, Mitglied der Forschungsgruppe Meilensteine und Mitkurator der Ausstellung

 

Tagung

Samstag, 27.09.2014, 10 Uhr bis 18 Uhr

Tagung zum Ausstellungsthema „Wege zwischen Preußen und Sachsen“ 
 

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Ein Projekt im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2014 „PREUSSEN – SACHSEN – BRANDENBURG. nachbarschaften im wandel“

in Kooperation mit dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

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Kulturland Brandenburg 2014 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des
Landes Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.

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Das Themenjahr Kulturland Brandenburg 2014 wird in enger Kooperation mit der
Ersten Brandenburgischen Landesausstellung durchgeführt.